Sommertour 2013
Bummel im Zeichen der Kultur
SPD-Spaziergang mit Wolfgang Schulte Steinberg
Es gibt in der Lippstädter SPD wohl kaum jemanden, der mit der Entwicklung und Geschichte der Innenstadt so stark vertraut ist wie der ehemalige Ratsherr Wolfgang Schulte Steinberg. Dies zeigte sich auch am Dienstag, 20. August, als der passionierte Heimatfreund wieder mit einer stattlichen Anzahl von Teilnehmern zum traditionellen sommerlichen Stadtspaziergang der Sozialdemokraten aufbrach. Mit diesem Beitrag erinnert der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba an den Stadtbummel in 2013.
Geschichtsträchtige Villa
Der frühere Vorsitzende der Ausschüsse für Kultur und Stadtgestaltung hatte diesmal die Kultur als Leitmotiv seines auf zwei Stunden angelegten Bummels durch die Gemäuer und Winkel der City erkoren. So führte der Weg vom Bürgerbrunnen in das 1904 im Mühlenweg errichtete denkmalgeschützte Haus mit der Nummer 3, wo sich heute eine Anwaltskanzlei befindet und ehedem das 1972 entstandene Lippstädter Abendgymnasium mit ihrem legendären Gründer Werner Bohrer sein Sekretariat hatte. Prägend für das vom Dortmunder Architekten Heinrich Markmann geschaffene Gebäude seien nach Auskunft des Hobbyhistorikers Wolfgang Schulte Steinberg die vier unterschiedlichen Baustile: Neorenaissance an der Nordseite, Neubarock im Eingangsbereich, Landhausstil am Ostgiebel und Jugendstil im inneren Teil der geschichtsträchtigen Villa.
Attraktiver Aufenthaltsort
Über die Pfade gelangte die aus gut vierzig Personen bestehende Gruppe auf dem zwischen Kahlenstraße und Fleischhauerstraße gelegenen Innenhof der einstigen Marienschule, der nach jahrelangem Hin und Her um das Projekt im Herzen der Stadt den letzten Bauabschnitt zur Umsetzung des Masterplans für die Neugestaltung des Areals im Umfeld des in seiner wechselvollen Geschichte von vielen Bildungseinrichtungen genutzten Komplexes bildete. Der als weiterer attraktiver Aufenthaltsort der historischen Altstadt vorgesehene Bereich wirke mit seiner „zu großen Pflasterfläche“ auf ihn zu kahl, kritisierte Wolfgang Schulte Steinberg, der sich seit seiner Zeit als Jungsozialist in den 1970er Jahren mit Fragen der Stadtgestaltung beschäftigt. Eine Ansicht, die vom einstigen Mitstreiter des Stadtführers bei den SPD-Junioren, Karl-Heinz Brülle, mit Blick auf die geplante Bepflanzung des Hofes mit Bäumen und die Anbringung von Sitzbänken in dieser rügenden Form nicht geteilt wurde.