Ausgabe Mai 2019: Martin Schulz kommt nach Lippstadt

Heimatfreund und Sozialdemokrat

Wolfgang Schulte Steinberg wurde 70

Als jemand, der sein Herz auf dem „linken Fleck“ trägt, wurde er im Frühjahr 1984 in einer Publikation der Lippstädter Sozialdemokraten zur Kommunalwahl beschrieben, als er sich zum ersten Mal um einen Sitz im Rat seiner Geburtsstadt bewarb. Am letzten Wochenende konnte der passionierte Heimatforscher und langjährige Stadtführer der Sozis, Wolfgang Schulte Steinberg, auf 70 Lebensjahre zurückblicken.

Lippstadt am Dienstag, 21. August 2012: Von diesem markanten Treffpunkt auf dem Rathausplatz vor dem Bürgerbrunnen am Stadtpalais startet Wolfgang Schulte Steinberg (links) als Stadtführer in der Regel die Spaziergänge seiner Partei. So wie hier vor sieben Jahren zum Thema „Nah am Wasser gebaut“. Die damalige Inspektion endete mit einem gemütlichen Ausklang in der „Kajüte“, dem Domizil des 1914 gegründeten Marinevereins Lippstadt e.V., am Rande des Grünen Winkels. Archiv-Foto: Hans Zaremba

Politiker

Unmittelbar nach seinem Eintritt in die SPD im Frühjahr 1972 engagierte sich der am 11. Mai 1949 geborene Spross einer alteingesessenen Lippstädter Familie in der Sozialdemokratie. Sein erster Einsatz galt im Jahr der „Willy-Wahl“ der Unterstützung für den damaligen Bundestagsabgeordneten Engelbert Sander als Wahlkampfhelfer. In einer Zeit, die politisch beladen war, wie kaum eine zuvor und später. Auch in Lippstadt war davon viel zu spüren. Am Ende landete die SPD mit dem seit 1969 amtierenden Bundeskanzler Willy Brandt mit 45,8 Prozent einen Sensationssieg und der heimische Gewerkschaftler Engelbert Sander zog nach 1969 zum zweiten Mal über die SPD-Reserveliste in den Bundestag ein. Danach galt über viele Jahre das besondere Interesse von Wolfgang Schulte Steinberg den Jungsozialisten und war von 1972 bis 1984 als Arbeitsgemeinschaftsleiter des SPD-Nachwuchses auf der Kreis- und Ortsebene tätig. Zudem war er von 1984 bis 1986 SPD-Ortsvereinschef in Lippstadt und von 1987 bis 1989 im Kreis Soest stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterbezirks. Vier Perioden (1984-2004) gehörte er dem Stadtrat an. Er war sowohl Vorsitzender des Planungs- und Gestaltungsausschusses (1993-1994) als auch des Kulturausschusses (1995-2004). Die Kommunalpolitik und ihre Entscheidungen begegneten Wolfgang Schulte Steinberg auch als ehrenamtlichem Richter am Verwaltungsgericht in Arnsberg, wo er von 1981 bis 1993 bei der Rechtsprechung mitwirkte.

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