Mit dem Beitrag „Rundes Leder als großes Bindeglied“ kündigte „Lippstadt am Sonntag“ in der Ausgabe vom 2. April 2000 ein Treffen von Fans von Borussia Dortmund aus der Region von Lippstadt für Freitag, 7. April 2000, in der damaligen Lippstädter Gaststätte „Zum Krug“ in der Pappelallee an. Einen guten Monat später hatte „Lippstadt am Sonntag“ den Artikel über die im Mai 2000 erfolgte Gründung der ursprünglich aus vierzig Frauen und Männern, Kindern und Jugendlichen bestehenden BVB-Gemeinde mit dem Titel „Treue Freunde in schwerer Zeit“ benannt.
Hans Zaremba über die BVB-Gemeinde in Lippstadt
Besonderheit
Im Mai des nächsten Jahres können die „Optimisten“, wie sich der unterdessen bei Redaktionsschluss dieser Zeilen auf 189 Mitglieder angewachsene Zusammenschluss nach einer Idee ihres Mitbegründers Udo Strathaus seit dem Sommer 2000 nennt, ihr „Silberjubiläum“ ausrichten. Neben einer besonderen Veranstaltung befindet sich gegenwärtig das in der redaktionellen Regie des Heimathistorikers Dr. Walter Leimeier und des Verfassers dieses Artikels und Chronisten der örtlichen BVB-Sympathisanten verantwortete Buch „Der etwas andere Fanclub“ in seiner Vorbereitung. Der Titel ist in dem nicht alltäglichen Charakter der in Lippstadt organisierten schwarz-gelben Anhänger begründet. Während in der Regel bei ähnlichen Vereinigungen die gemeinsamen Touren zu den Begegnungen der von ihnen beliebten Clubs vor vertrauter Kulisse und bei den Auswärtspartien im Vordergrund stehen, war für die „Optimisten“ über diese Aktivitäten hinaus ihre Mitwirkung bei sozialen Projekten stets ein wesentlicher Faktor ihres Engagements.
Wertschätzung
Dies stellen auch die Autoren im zum Anfang des kommenden Jahres erscheinenden Werk heraus. Schon im ersten Paragraphen der optimistischen Satzung „Zweck des Vereins ist die Förderung der Gemeinwesenarbeit, insbesondere der Jugendarbeit“ hat der seit Oktober 2004 im heutigen Vereinslokal „Jathe`s Kegelbahnen“ beheimatete BVB-Kreis diese Vorgabe für sein Tun bekundet. Kontinuierliche Beispiele dieser Tätigkeit sind die seit dem Frühjahr 2001 im Zusammenwirken mit dem städtischen Jugend- und Familienbüro durchgeführten Turniere in den Hallen am Dusternweg und die seit 2002 jeweils zum Saisonabschluss gemeinsam mit dem Jugend- und Familienbüro und dem „Treff am Park“ angebotenen Freiluftwettkämpfe für junge Hobbyfußballer. Uneingeschränkt eine konstant gelungene Kooperation von ehrenamtlicher und beruflich begleiteter Jugendarbeit in Lippstadt. Durch Besuche und Schirmherrschaften des einstigen BVB-Fanbeauftragten und Ex-Nationalspielers Siegfried „Siggi“ Held, der früheren heimischen Landtagsabgeordneten Marlies Stotz, des ehemaligen ersten Lippstädter Bürgers Christof Sommer und der stellvertretenden Bürgermeisterin Sabine Pfeffer sowie des Vorsitzenden des städtischen Sportausschusses, Gunther Schmich, haben diese Fußballtage beständig eine öffentliche Wertschätzung erfahren.
Gemeinwesenarbeit
Dass die in Arbeit befindliche Publikation nicht nur eine Rechenschaft mit den üblichen Auflistungen von Erfolgen der Dortmunder Borussia und der Aktionen ihrer heimischen Gemeinschaft präsentieren will, vermittelt bereits das vorläufige Inhaltsverzeichnis der Schrift. So nimmt die Darstellung der Gemeinwesenarbeit – unter anderem zu den Themen „Ohne Nachwuchs sehen wir alt aus“ für mehr Ausbildungsplätze, „Zivilcourage und Gewaltprävention“ und „Beitrag zur Integration“ sowie „Verbundenheit zum Südwesten“ in Erinnerung der im bevölkerungsdichtesten Lippstädter Stadtteil ereigneten Gründung des BVB-Fanclubs – einen breiten Rahmen ein. Zudem sind Aufsätze über das „Auf und Ab von Borussia Dortmund“ seit dem Jahr 2000 mit einer kritischen Betrachtung der in dieser Zeit insgesamt 14 verpflichteten Trainer – von Udo Lattek über Jürgen Klopp bis Nuri Sahin – und zur Abwendung der drohenden Insolvenz des BVB in 2005 aufgenommen worden. Ebenso wie der Artikel „Aufarbeitung einer dunklen Zeit“ mit der schwierigen Spurensuche zum Fußball während der Jahre des NS-Regimes in Deutschland.