Ampel-Koalition und USA-Wahl

Was unterhalb der Woche aus der Bundeshauptstadt zum Zustand der Ampel-Regierung zu registrieren war, sind deutliche Signale für eine vorgezogene Bundestagswahl im Frühjahr 2025. Spätestens nach der Veröffentlichung des Grundsatzpapieres von Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit der Forderung nach einer Kehrtwende in der Wirtschafts- und Finanzpolitik wird es wohl kaum noch eine realistische Zukunft für das Dreierbündnis aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP geben. Zudem haben die separaten Treffen zur Ausrichtung der Wirtschaftspolitik im Kanzleramt und im Finanzministerium am Dienstag die Zerrissenheit der Bundespolitik auf offener Bühne dokumentiert. Somit konkretisieren in Deutschland jetzt die Parteien ihre Vorbereitungen auf einen baldigen Wahlkampf für die Zusammensetzung des nächsten Bundestages. Zugleich geht in den USA das Rennen um die Entscheidung der Präsidentenwahl zu Ende. Folglich schaut man auch in Deutschland gebannt auf die Entscheidung zwischen der Vizepräsidentin Kamala Harris und dem Ex-Regenten Donald Trump. In Europa ist die Skepsis vor dem Hintergrund eines möglichen Comebacks des hoch umstrittenen vormaligen Amtsinhabers im Weißen Haus der Jahre von 2017 bis 2021 groß. Dies insbesondere wegen der Unterstützung durch die Nato für die vom russischen Angriffskriegs heimgesuchte Ukraine.

Wochenrückblick

Blick auf das Stadtmuseum:
Die Verantwortlichen des Lippstädter Kulturlebens warten auf eine baldige Entscheidung mit Blick auf den beschlossenen Architektenwettbewerb für den gewünschten Anbau und die überfällige Renovierung des Museums.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Stadtmuseum

Während es mit der Umsetzung des Ratsbeschlusses vom 24. Juni 2024 für den Architektenwettbewerb mit Blick auf die Zukunft des stark renovierungsbedürftigen Stadtmuseums noch nicht richtig vorangeht, versucht die CDU mit ihrer Idee von einer „Kulturmeile“ die Beschlusslage aus dem Sommer in Frage zu stellen. Da überraschte die Deutlichkeit eines gemeinsamen Briefes des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums (unterzeichnet von Brigitte Reich und Bernd Passgang), des Heimatbundes (Dr. Marlies Wigge) und des Kulturats (Sabine Brölemann-Dalhoff) nicht, die der CDU „Wahlkampfgetöse“ vorhielten. Von handfesten „Unwahrheiten“ und „inhaltsleeren Unsinn“ war in den Zeilen die Rede. Zwei Passagen aus dem erwähnten Schreiben der drei Kulturträgen bringen die Dinge auf den Punkt, die in den nachstehenden Absätzen (Gewinn für das Zentrum und Denkidee kein Museum) übernommen worden sind.

Gewinn für das Zentrum

„Ein wirkliches Stadtmuseum könnte ein richtiger Gewinn für das Zentrum sein… als „3. Ort“ ein Treffpunkt, ein Bildungsort, ein Stadt-Wohnzimmer für Touristen und Schulen, für Stadtgäste und Einheimische. Und wie traurig, das Museum immer wieder gegen Parkplätze und Herbstwoche auszuspielen. Das Planungsbüro Drees & Huesmann  hat im Beisein von Schaustellern, Marktbetreibern und Einzelhändlern klar herausgestellt, dass weiterhin alles gleichzeitig möglich ist.“

Denkidee kein Museum

„Die von der CDU erdachte „Kulturmeile“ ist in der oben angesprochenen Denkidee kein Museum. Sie ist eine Aneinanderreihung historischer Orte, die zufällig in einer Linie liegen. Durch die Vielzahl der Einzelprojekte entsteht ein vages Entwicklungsszenario, das sich wunderbar auf zahlreiche endlos lange Bänke schieben lässt – und nur dafür soll die Kulturmeile dienen – wie gesagt, nichts als leeres Getöse!“

Schwere Zeiten für Fußballfans

Erneut hat es am Freitagabend für den SV Lippstadt 08 nicht zum Sieg gereicht. Im Nachbarschaftsderby mit RW Ahlen mussten sich die Schwarz-Roten mit einem 2:2 zufrieden geben. Dabei waren die Lippstädter dem Sieg so nahe. Doch in der 92. Minute fiel im Abendspiel am Allerheiligen-Tag der zweite Treffer für die Gäste aus benachbarten Kreis Warendorf. Eine rasche Rückkehr des SV 08 in die Regionalliga ist derzeit ohnehin kein Thema mehr. Aber 14 Punkte und ein 14. Rang nach 12 Durchgängen ist für die Ziele des Oberligisten mit seiner Anlage „Am Bruchbaum“ absolut zu wenig. Die Fußballfans an der Lippe erleben derzeit schwere Zeiten.

Hans Zaremba