Im Mittelpunkt der kommunalpolitischen Diskussion in der ersten Woche nach den Osterferien stand wiederum die Debatte über die Erweiterung des Stadtmuseums. Durch manche fahrlässige Behauptung der Gegner des vom Stadtrat beschlossenen Architektenwettbewerbs wurde in den vergangenen Monaten eine systematische Stimmungsmache entfacht. Unterdessen haben die Unterstützer des Projekts mit ihrer jetzt veröffentlichen Stellungnahme mit einem Faktenscheck geantwortet.
Wochenrückblick von Hans Zaremba

Das wollen die Befürworter der Museumserweiterung.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann
Neubelebung und Werbewirksamkeit
In dem von der politischen Mehrheit im Rat für die Erweiterung des Stadtmuseums – von SPD über Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Linke und Christdemokaten – sowie vom Bewerbertrio für das Bürgermeisteramt, Alexander Tschense (parteilos), Elisabeth Körner (Grüne) und Dr. Torben Tewey unterschriebenen Papier wird herausgestellt, dass die Befürworter des Ratsbeschlusses „für die Neubelebung eines architektonischen Schatzes“ eintreten. Mitunterzeichner der Erklärung sind die Freunde und Förderer des Stadtmuseums, der Heimatbund und der Kulturrat. Darüber hinaus wird in der Publikation betont: „Jeder, der im Rat und in den entsprechenden Ausschüssen in den letzten vier Jahren das Thema Museumserweiterung und Marktplatzneugestaltung beraten hat, muss wissen, dass ein moderner, zentraler Bau am Palais Rose nötig ist. Nur dort können Ausstellungen gebündelt gezeigt werden. Damit kann eine größere Präsenz und Werbewirksamkeit für die Ausstellungen und die Identität der Stadt geschaffen werden.“
Rettung der Infrastruktur
In seiner Rede zum Tag der Arbeit forderte Knut Giesler, Vormann der Industriegewerkschaft Metall (IGM) in Nordrhein-Westfalen, am Donnerstag in Lippstadt, mit dem 500-Milliarden-Euro-Paket des Bundes die angeschlagene Infrastruktur zu retten. Dabei beschrieb der Gewerkschaftler die Situation, der man sich gegenwärtig ausgesetzt sehe: Fehlende Wohnungen, kaputte Straßen, bröckelnde Brücken, marode Schulen und Ärger mit der Bahn. Diesen Herausforderungen habe sich die künftige Bundesregierung zu stellen. Zugleich erinnerte er mit den Worten „Dass wir hier so wie heute feiern und frei reden dürfen, gilt es täglich zu verteidigen“ an die Verhaftung von Gewerkschaftlern durch das NS-Regime am 1. Mai vor 90 Jahren.
Rückblende und Gegenwart
Am Sonntag, 4. Mai 1975, fanden nach der Gebietsreform vom 1. Januar 1975 – parallel zum Votum für den achten Landtag in Nordrhein-Westfalen – die ersten Wahlen in den neu gebildeten Kommunen und für die Vertretung des neuen Großkreises Soest statt. Durch die am Neujahrstag 1975 erfolgte Neustrukturierung war in Lippstadt die Einwohnerzahl von zuvor zirka 44.000 auf rund 67.000 angestiegen. Zu den Begebenheiten, die in den 1970er Jahren zum 1. Januar 1975 zur Neuordnung von Lippstadt und des heutigen Großkreises Soest geführt haben, richtet der Verein Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V. am nächsten Dienstag, 6. Mai 2025, 18.00 Uhr, im Nicolaiforum, Cappelstraße 54, Lippstadt, einen Dialogabend aus. Zudem sollen in der öffentlichen Zusammenkunft auch Blicke auf die Konstellation in 2025 erfolgen.
Silberjubiläum der BVB-Freunde
Vorbereitet wurde in der letzten Woche noch ein weiterer Termin, auf denen die Anhänger des Lippstädter BVB-Fanclubs zurückblicken: Für viele Fußballfreunde des BVB 09 ist der 5. Mai ein besonderes Datum: Am Donnerstag, 5. Mai 1966, gewann Borussia Dortmund mit einem 2:1 gegen den FC Liverpool in Glasgow als erste deutsche Vereinsmannschaft einen Europapokal. Und 34 Jahre später – am Freitag, 5. Mai 2000 – gründeten 40 Anhänger des Traditionsclubs aus dem Revier in Lippstadt die Gemeinschaft „Optimisten“, die am kommenden Montag, 5. Mai 2025, auf ein Vierteljahrhundert ihres Bestehens schauen kann. Im Jubiläumsjahr gehören dem BVB-Fanclub Lippstadt e.V. 200 Mitglieder an.