Rückblick und Gegenwart

Vor 50 Jahren – am Sonntag, 4. Mai 1975 – fanden nach der Gebietsreform vom 1. Januar 1975 – parallel zum Votum für den achten Landtag in Nordrhein-Westfalen – die ersten Wahlen in den neu gebildeten Kommunen und für die Vertretung des neuen Großkreises Soest statt. Durch die am Neujahrstag 1975 erfolgte Neustrukturierung war in Lippstadt die Einwohnerzahl von zuvor zirka 44.000 auf rund 67.000 angestiegen.

Dialog zur Gebietsreform in 1975

Vorkämpfer für ein größeres Lippstadt: Stadtdirektor Friedrich Wilhelm Herhaus bei der Anhörung zur kommunalen Neuordnung in der Halle Münsterland am Mittwoch, 30. Januar 1974. Von dem Chef der Lippstädter Verwaltung im Stadthaus am Ostwall stammte der Vorschlag, die Stadt Lippstadt im Zuge der Neuordnung in 1975 mit den benachbarten Gemeinden Mastholte im damaligen Nachbarkreis Wiedenbrück und Westenholz im Kreis Paderborn zu verbinden. Auch daran wird der Dialogabend am nächsten Dienstag im katholischen Nicolaiforum erinnern.
Foto-Quelle: Stadtarchiv Lippstadt

Runde mit Zeitzeugen

Zu den Begebenheiten, die in den 1970er Jahren zum 1. Januar 1975 zur Neuordnung von Lippstadt und des heutigen Großkreises Soest geführt haben, richtet der Verein Historie der Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V. am nächsten Dienstag, 6. Mai 2025, 18.00 Uhr, im Nicolaiforum, Cappelstraße 54, Lippstadt, einen Dialogabend aus. Zudem sollen in der öffentlichen Zusammenkunft auch Blicke auf die Konstellation in 2025 erfolgen. Für das Podium konnten mit Wolfgang Marcus (Bad Westernkotten) mit einer Betrachtung auf die Notwendigkeit der kommunalen Neuordnungen in den 1960er und 1970er sowie Wilfried Jäger (Anröchte) zur grundsätzlichen Rolle von Kreisen in der Kommunalpolitik und die besondere Situation im Kreis Soest in 1975 zwei Zeitzeugen der damaligen Vorgänge gewonnen werden. Zudem werden die Lippstädter Hans Zaremba (Ereignisse in Lippstadt nach der Reform von 1975) und Karl-Heinz Tiemann (Analyse der Wahlen vor dem immer mehr zerklüfteten Parteisystem seit 1975) zugegen sein. Moderiert wird der Abend im katholischen Begegnungszentrum vom Hörfunkjournalisten Marco Zaremba aus Wadersloh.