Von Berlin über Rom nach Lippstadt

Die vergangene Woche wurde von zwei einflussreichen Ereignissen in Berlin und Rom dominiert: Der holprige Start von Friedrich Merz als Nachfolger von Olaf Scholz und die Wahl des in Chicago geborenen und zuletzt in Peru als Bischof wirkenden Robert Prevost zum Papst Leo XIV. Mit beiden Personalmaßnahmen werden viele Hoffnungen verbunden.

Wochenrückblick von Hans Zaremba

Ehrung von fünf Jubilaren beim 25. Geburtstag des BVB-Fanclubs Lippstadt:
Von links Michael Bosäck, Hans Zaremba, Hans-Joachim Kühler, Udo Strathaus und Bernhard Scholl sind seit der Gründung der OPTIMISTEN im Mai 2000 mit von der Partie. Auch dieses Ereignis ist ein Teil des jüngsten Wochenrückblicks auf dieser Homepage.
Foto: Dana Südbrock

Fehlstart

Insbesondere dürfte der Sauerländer unter besonderer Beobachtung stehen, welche der von ihm Bundestagswahlkampf vollmundig angekündeten Schritte tatsächlich umgesetzt werden. Was am Dienstag im Reichstagsgebäude abgelaufen ist, hatte die Politik in Deutschland seit der ersten Kanzlerwahl in 1949 noch nicht erlebt. Statt im ersten Wahlgang – trotz klarer Mehrheit der Unionsparteien und Sozialdemokraten im Bundestag – als Regierungschef ins Amt zu kommen, benötigte der Kandidat des Dreierbündnisses aus CDU, CSU und SPD zwei Abstimmungen. Wer die politische Laufbahn des impulsiven Mannes aus dem Hochsauerlandkreis verfolgt, hat das knapp abgewendete Debakel des zehnten Kanzlers nicht sonderlich überrascht. Immerhin benötigte der Christdemokrat drei Anläufe, um das Erbe der von ihm wenig geschätzten Angela Merkel in der CDU übernehmen zu können. Auch sein Weg zur Kanzlerkandidatur war angesichts seiner Konkurrenten aus Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, und Bayern, Markus Söder, nicht ganz einfach. Nun lässt sich kräftig darüber spekulieren, wer dem 69jährigen CDU-Vorsitzenden seine Stimme am Dienstag verweigert hat. Aber manche Entscheidung, welche Frauen und Männer dem von ihm repräsentierten Kabinett angehören sollen, war gewiss in beiden Fraktionen der am Dienstagnachmittag von Frank-Walter Steinmeier ernannten Bundesregierung strittig. Nicht von ungefähr titelte am heutigen Samstag ein Hamburg verlegtes Nachrichtenmagazin seine Titelgeschichte mit der zutreffenden Überschrift Protokoll eines Fehlstarts.

Interessant

Einen interessanten Abend erlebten die Besucherinnen und Besucher am Dienstagabend im Lippstädter Nicolaiforum, als dort der Verein zur Aufarbeitung der Geschichte der Arbeiterbewegung in der heimischen Region seine Veranstaltung mit Blick auf die in 1975 abgeschlossene kommunale Gebietsneuordnung in Nordrhein-Westfalen ausrichtete. Dazu beigetragen haben im Wesentlichen die Männer auf dem Podium aus Bad Westernkotten, Wolfgang Marcus, und Anröchte, Wilfried Jäger, mit ihren Betrachtungen des vor fünfzig Jahren vorgenommenen Neuzuschnitts der Gebietskörperschaften im heutigen Landkreis Soest. Ebenso war der Moderator des Dialoges, der Hörfunkjournalist Marco Zaremba aus Wadersloh, mit seinem gut vorbereiteten Fragenkatalog ein Garant für das Gelingen. Während in Lippstadt der Verlust des Kreissitzes auch ein halbes Jahrhundert noch immer schmerzt, wurde die Notwendigkeit der Reform des Jahres 1975 von niemand im Saal in Zweifel gezogen. Sie habe schließlich den Kommunen bessere Bedingungen für eine sinnvollere Raumplanung eröffnet, unterstrichen die Zeitzeugen aus Anröchte und Bad Westernkotten übereinstimmend. Mehr dazu ist dem Beitrag auf dieser Homepage mit der Überschrift Geschichte und Gegenwart vom 8. Mai 2025 zu entnehmen.

Abwechslungsreich

Gelungen war auch die Feier zum 25jährigen Jubiläum des Lippstädter BVB-Fanclubs am gestrigen Freitag. Mit einem abwechslungsreichen Programm konnten die OPTMISTEN auf ihre beachtenswerte Geschichte blicken. Neben der Präsentation eines PowerPoint Vortrages waren es der stellvertretende Vorsitzende der BVB-Gemeinschaft, Lars Wenderoth, und auch hier Marco Zaremba als Moderator, die mit ihren kurzweiligen Ansprachen zum Erfolg des Treffens im optimistischen Vereinslokal „Jathe`s Kegelbahnen“ beigesteuert haben. Weiteres zur optimistischen Geburtstagsfeier wird an dieser Stelle noch am morgigen Sonntag folgen, wenn der von der örtlichen BVB-Gemeinde seit einem Vierteljahrhundert begleitete Bundesligist Borussia Dortmund in Leverkusen anzutreten hat.