Während man sich nach dem 1:2 von Holstein Kiel im Match mit Freiburg nun an der Ostsee-Förde auf die Zweite Liga einzustellen hat, schauen die Hamburger schon auf die neue Spielzeit mit den zwei innerstädtischen Bundesliga-Duellen zwischen dem FC St. Pauli und dem Hamburger SV. Neben dem Fast-Klassenerhalt der Kiezkicker vom Millerntor nach ihrem sonntäglichen 2:2 in Frankfurt war bereits am Tag zuvor auch im Hamburger Volksparkstadion Jubel zu hören, als der Traditionsverein HSV mit seinem 6:1 im Treffen mit Ulm nach siebenjähriger Pause die Rückkehr ins Oberhaus schaffte.
Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

In seiner Kolumne nach dem 33. Spieltag in der Bundesliga hob der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, den Einsatz des Vereins von der Reepermann gegen den Rechtsextremismus hervor.
St. Pauli
Dass der FC St. Pauli zudem ein politischer Fußballclub ist, unterstrich deren Präsident Oke Göttlich am Vorabend der Begegnung der Profis vom Heiligengeistfeld bei den Hessen im ZDF-Sportstudio: „Wir tragen Verantwortung als Fußballvereine, und zwar Verantwortung für Menschlichkeit. Und Menschenfeinde haben in unserer Gesellschaft nichts zu suchen.“ Der Verein aus dem Umfeld der Reeperbahn gilt seit vielen Jahren als ein Zusammenschluss, der sich besonders stark gegen den Rechtsextremismus in der Gesellschaft einsetzt. Das verbinde die Hamburger mit dem Ehrenpräsidenten von Bayern München, Uli Hoeneß, und dem früheren Vormann der Frankfurter Eintracht, Peter Fischer. Und der einstige Print-Journalist fügte im Fernsehen hinzu: „Verantwortung kennt keinen Schlussstrich. Wir haben eine Verantwortung für uns alle und wir müssen miteinander in Gesprächen bleiben.“
Bochum
Zurück zum Sport: Seine vorerst letzte Heimpartie in der Beletage des deutschen Fußballs trug Bochum am vorletzten Spieltag der 62. Bundesliga-Auflage aus. Sieben Mal in ihrer Geschichte glückte den Westfalen der Aufstieg in die obere Etage, genauso oft mussten sie den Weg nach unten antreten. Doch ihre Fans kennen dieses Gefühl und das Publikum an der Castroper Straße richtete bereits den Blick auf ein baldiges Erstliga-Comeback aus. Das Team dürfte sich verwandeln, aber der ehedem in Lippstadt als Jugendspieler aktive Dieter Hecking bleibt dem VfL als Trainer erhalten. Obwohl sich am Abstieg nichts mehr ändern wird, werde man nach den Worten des Sportlehrers beim Saisonfinale nicht lax sein. „Wir treten dort mit aller Seriosität gegenüber dem Wettbewerb auf, wir nehmen das Spiel ernst.“
Dortmund
Zwei Tage nach ihrem Silberjubiläum war bei den Lippstädter BVB-Freunden noch einmal Fröhlichkeit angesagt, als die Borussia beim Vorjahrsmeister in Leverkusen ein 4:2 holte und damit ihre Perspektiven für eine Teilnahme am Champions-League-Wettbewerb in 2025/26 wahrte. Angesichts des Vorsprungs von einem Zähler zugunsten des SC Freiburg wird jetzt viel davon abhängen, wie sich die Breisgauer vor eigener Kulisse gegen die Frankfurter Eintracht darbieten. Ebenso, ob die Schwarz-Gelben ihre Möglichkeiten beim Gastspiel der Kieler Störche im vormaligen Westfalenstadion an der Dortmunder Strobelallee nutzen. Derweil kommt auf Leverkusen nach dem Abschied von Xabi Alonso eine schwere Zeit zu.
Leipzig
Indessen werden die Brausemänner aus Leipzig bei der nächsten Konkurrenz in der europäischen Königsklasse nur Zuschauer sein. Im Weserstadion von Bremen erreichten die Sachsen lediglich einen schmeichelhaften Punkt, der im Rennen um den begehrten vierten Rang in der aktuellen Bundesligarunde zu wenig ist. Womöglich droht dem Verein aus der Retorte ein Jahr ganz ohne Europa. Nach dem Unentschieden bei Werder sind „roten Bullen“ auf dem siebten Rang gerutscht und erreichen damit nicht einmal in der Conference League.