Viel Skepsis begleitet Rouven Schröder

München hat am siebten Spieltag das Spitzenduell gegen Dortmund mit 2:1 gewonnen. Nach einer überlegen von den Bayern geführten ersten Hälfte wurde es in der Schlussphase noch einmal richtig spannend. Am Ende konnte der Titelverteidiger seinen Abstand auf den Verfolger auf bereits eindrucksvolle sieben Punkte ausbauen.

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Für ihn hat Rouven Schröder in Mönchengladbach einen schweren Stand:
Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Fans, Hans Zaremba, in seinem Kommentar nach dem siebten Spieltag in der Bundesliga.

München

Bei 25:3 Toren und einer blendenden Bilanz von sechs Dreiern war klar, wer in diesem Match der Favorit war. Und auf dem Platz offenbarte München, dass Harry Kane der Mann war, der den Unterschied im sogenannten Klassiker zwischen den Bayern und Westfalen ausmachte. Durch diesen Kicker wird es die Konkurrenz schwer haben, den Branchenführer auf seinem Weg zur 35. Meisterschaft noch aufzuhalten. Vor dem BVB erlebte bereits Leipzig als scheinbarer Herausforderer des FCB zum Saisonauftakt mit 0:6 seine Grenzen.

Dortmund

Nach der zwar knappen Schlappe in der Fröttmaniger Arena ist bei einigen BVB-Fans – wie bei den Lippstädter „Optimisten“ -, die in der Borussia einen Titelanwärter sahen, wieder Nüchternheit eingekehrt. Im unmittelbaren Vergleich zwischen den Roten von der Isar und den Schwarz-Gelben aus dem Revier ist Dortmund nicht konstant genug. Während München mit sechs Siegen in den Gipfel ging, waren es für den BVB nur vier Dreier und zwei Remis.

Leverkusen

Nach ziemlichen Veränderungen in Leverkusen – völliger Kader-Umbruch und ein anderer Trainer – war der Anfang für den Meister von 2024 in der aktuellen Saison alles andere als optimal. Schon nach dem zweiten Spieltag musste Erik ten Hag als Nachfolger des Erfolgscoachs Xabi Alfonso infolge des nur mäßigen Starts (1:2 daheim gegen Hoffenheim und 3:3 in Bremen) weichen. Dazu bemerkte Simon Rolfes, Geschäftsführer Sport der Auswahl des Chemie-Giganten, nach dem 4:3 bei Mainz 05, im ZDF-Sportstudio: Wenn man spüre, dass eine Entwicklung in die falsche Richtung verlaufe, müsse man „pragmatisch analysieren und entscheiden“. Dies habe zur Trennung des Niederländers und zur Verpflichtung des Dänen Kasper Hjulmand geführt, unter dem die Rheinländer in bisher sieben Spielen in der nationalen Beletage und in der Champions League ungeschlagen sind.

Mönchengladbach

Seinen 50. Geburtstag hatte sich der aus Arnsberg stammende Rouven Schröder zur Premiere als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach gewiss anders vorstellt. Gleich zum Beginn seines neuen Jobs mit der Partie der Gladbacher bei Union Berlin musste der zuvor in Mainz und Schalke 04 sowie für die Brausemänner in Leipzig und Salzburg tätige Funktionär mit 1:3 eine Niederlage registrieren. Ob dem einstigen Bochumer Abwehrspieler beim derzeitigen Tabellenletzten ein größerer Erfolg beschieden ist, wird von etlichen Beobachtern bezweifelt. Die Worte von Stefan Effenberg und Micky Beisenherz im letzten sonntäglichen Talk bei „Sport 1“ offenbarten viel Skepsis für die neue Aufgabe von Schröder.

Hamburg

Was die Mönche gerade erleben, bestimmte vor dem siebenjährigen Bundesliga-Abschied auch die HSV-Lage. Wie schwer es für einen Rückkehrer ist, im Oberhaus wieder anhaltend zu bestehen, belegt das Beispiel der Rothosen. Der Elan aus ihren letzten drei Auftritten mit sieben Zählern erlitt beim 1:2 in Sachsen einen erheblichen Dämpfer. Merlin Polzin muss sein Team rasch wieder beleben, um mit ihm nicht den Anschluss zu verlieren.