Sommertour 2009
Ansatzpunkt
Besonders am Herzen liegt der engagierten Theologin die Integration der in Lippstadt lebenden Migranten. Für ein kulturelles Miteinander halte sie das Erlernen und fortlaufende Sprechen der deutschen Sprache der nach Lippstadt gekommenen Menschen für unerlässlich. Unterstützung fand sie in dieser Auffassung im SPD-Bundestagskandidaten Wolfgang Hellmich. Der stellvertretende Landesgeschäftsführer, als Mitglied im ständigen Ausschuss für Politische Verantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen selber kirchlich engagiert, sieht in der Schule „den richtigen Ansatzpunkt die Jugendlichen an die für sie neue Lebensform heranzuführen“. Ihm sei aber auch bewusst, dass es dabei durchaus in einigen Familien zu Konflikten kommen könne. „Die gesellschaftlichen Gruppen und auch die Politik sind verpflichtet, rechtzeitig Hilfestellungen anzubieten“, betonte der in Bad Sassendorf beheimatete Politiker.
Ermessen
Für wünschenswert hält Margot Bell eine Verbesserung der Bleiberechtsregelungen für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten wie dem Kosovo. Der potentielle Bundestagsabgeordnete Wolfgang Hellmich stellte dazu heraus, dass die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen den Ausländerbehörden bereits jetzt einen erheblichen Ermessensspielraum einräumten. Es verfestige sich jedoch bei ihm der Eindruck, so der Politiker, dass die zuständige Behörde beim Kreis Soest diesen nicht immer nutze. Zudem waren die Kooperation zwischen der Evangelischen und der Katholischen Kirche und das Verhältnis zu den Freikirchen ein weiteres Thema der Zusammenkunft im Johanneshaus in der Bunsenstraße. Es war ein uneingeschränkt förderlicher Dialog, den die Sozialdemokraten, wie Hans Zaremba ankündigte, mit der Evangelischen Kirche in zwei Jahren wiederholen wollen.