Parteigeschichte
Gewerkschaft und SPD
Zwangsläufig führte 1964 der Weg von Elisabeth Langner in die SPD, in der schon ihr Vater über 50 Jahre Mitglied war. Noch in der Amtszeit des Bürgermeisters Jakob Koenen zog sie in den Rat der Stadt Lippstadt ein, dem sie von 1969 bis zu ihrem früheren Tod im Jahr 1983 ununterbrochen angehörte. Mit ihren Kollegen aus den Gewerkschaften vor Ort, wie Berni Alff, Hans Besser (+), Werner Franke (+), Franz Homberg (+), Engelbert Sander (+) und Hermann Schuchtrup (+), gab sie der Sozialdemokratie in Lippstadt eine starke gewerkschaftliche Prägung. Es waren jene Jahre, wo es für den überwiegenden Teil der aktiven Gewerkschaftler eine Selbstverständlichkeit war, sich zugleich auch in der SPD zu engagieren.
Außergewöhnlich und selbstlos
Frauen mehr für die Politik zu interessieren, sie anzuregen, auch aktiv zu werden, war für Elisabeth Langner eines der wesentlichen politischen Ziele. Dies zu einer Zeit, wo die Quotierung noch nicht zum Statut der SPD gehörte und Gleichstellungsbeauftragte in den Rathäusern noch völlig unbekannt waren. Gemeinsam mit der schon 1964 in den Lippstädter Stadtrat gewählten Berni Alff, an die Rote Lippe Rose intern mit ihrer nächsten Ausgabe erinnern wird, hat sie in Lippstadt den Aufbau der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) mit viel Elan und Beharrlichkeit erfolgreich vorangetrieben. Viele bleibende Verdienste hat sie sich auch als Vorsitzende der ASF in Lippstadt und auf der Ebene des Kreises erworben. Ebenso auch als Kassiererin des Lippstädter SPD-Ortsvereins. Für ihr außergewöhnliches und selbstloses Engagement wurde Elisabeth Langner im Mai 1982 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Hans Zaremba