Parteileben
Zwei Kandidatenpaare für den SPD-Bundesvorsitz
Stichwahl zwischen dem 19. November und dem 29. November 2019
Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken – oder Olaf Scholz und Klara Geywitz. Eines dieser Paare wird die Bundes-SPD künftig führen. Wer sind sie, und wofür stehen sie?
Die Bewerber/innen im Kurzportrait
Die beiden Duos landeten beim SPD-Mitgliederentscheid über den künftigen Vorsitz der SPD auf den ersten beiden Plätzen – mit nur wenig Abstand: Klara Geywitz (43) und Olaf Scholz (61) erhielten 22,68 Prozent der Stimmen, Saskia Esken (58) und Norbert Walter-Borjans (68) erzielten 21,04 Prozent. Klara Geywitz ist eine ausgewiesene Strategin und gilt als Nachwuchshoffnung der Brandenburger SPD. Ihr Partner bei der Bewerbung um den SPD-Vorsitz, der Hamburger Olaf Scholz, ist als Vizekanzler und Bundesfinanzmister der einzige aus der ersten Reihe der alten SPD-Spitze, der nach einem anfänglichen Nein nun doch Vorsitzender werden will. Die in Stuttgart geborene und im Kreis Böblingen aufgewachsene Saskia Esken gehört dem Bundestag seit 2013 an und ist Expertin für Digitales. Zudem setzt sie sich für einen starken Staat und entschiedenen Klimaschutz ein. Sie bildet mit dem ehemaligen NRW-Landesfinanzminister Norbert Walter-Borjans das zweite Team, das die SPD-Bundespartei führen will. Der einstige Chef des Finanzressorts in Düsseldorf wird als „Robin Hood der Steuerzahler“ charakterisiert, weil er während seiner Amtszeit Daten potentieller deutscher Steuerbetrüger in der Schweiz, die berühmten Steuer-CDs, ankaufte. Am Dienstag, 12. März 2019, war der Ex-Minister in Lippstadt und stellte diese Operationen mit seinem Buch „Steuern – der große Bluff“ in einer öffentlichen Veranstaltung vor.
Hans Zaremba