Während die Meisterschaft und der Abstieg der 62. Auflage der Bundesliga bereits am 33. Spieltag entschieden waren, buhlten zum Ausklang der Saison 2024/25 noch Frankfurt, Freiburg und Dortmund um den Start in der nächsten Runde der europäischen Königklasse. Am Ende sicherten sich die Hessen mit einem 3:1 im Breisgau den dritten Tabellenplatz und die Schwarz-Gelben erreichten durch ihr 3:0 vor heimischer Kulisse im Treffen mit Kiel den für die lukrative Champions-League-Teilnahme in 2025/26 erforderlichen vierten Rang im nationalen Fußball-Oberhaus. Indessen muss sich Freiburg als Liga-Fünfter mit der Europa League zufrieden geben.
Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Sie stellt der Chronist der Lippstädter BVB-Anhänger, Hans Zaremba, in seiner Kolumne nach dem 34. Spieltag in der Bundesliga heraus.
Dortmund
Es war der Schlusspunkt eines Fußballjahres, das man bei der Borussia und auch bei ihren Unterstützern von den Lippstädter „Optimisten“ wohl nicht so schnell vergessen wird. Tiefschläge mit einem überforderten Trainer Nuri Sahin, der schließlich im Februar für Niko Kovac weichen musste, und ein Aufbruch mit einem glücklichen Ende prägten den Verlauf der Saison des Traditionsvereins. Es ist unstreitig das Verdienst des in Berlin geborenen Kroaten, dass dem BVB in seiner Regie noch eine beachtliche Aufholjagd gelang. „Sowas kannst du normalerweise gar nicht mehr schaffen. Das ist außergewöhnlich“, staunte nach der Partie im einstigen Westfalenstadion auch der scheidende Vorstandschef Hans-Joachim Watzke. Und treffend analysierte „Ruhr 24“: „Der Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, wie tief Borussia Dortmund in diesem Jahr im eigenen Selbstverständnis erschüttert wurde.“
Bochum
Obwohl für Bochum bereits am vorletzten Spieltag die siebte Rückkehr ins Unterhaus besiegelt war, gewann der VfL beim vorjährigen Aufsteiger St. Pauli mit 2:0. Trotz des sportlich unbedeutenden Treffens in der Nähe der Reeperbahn wurde weder von den Westfalen noch von Kiezkickern in der Begegnung experimentiert. Bereits vor dem Anpfiff am Millerntor fand der Übungsleiter der Bochumer, Dieter Hecking, lobende Worte für den Kultclub aus der Hansestadt „Den Grundstein hat bei St. Pauli eindeutig die Defensive gelegt. Die Arbeit gegen den Ball und das Umschaltspiel haben dem Team gutgetan, nachdem sie in der Zweiten Liga noch über Ballbesitzfußball gekommen sind“, sagte der frühere Lippstädter Jugendfußballer gegenüber einer Hamburger Zeitung und fügte hinzu: „Da muss ich Alexander Blessin ein Kompliment machen, es ist nicht selbstverständlich, mit St. Pauli in der Bundesliga zu bleiben. Den Klassenerhalt haben sie sich absolut verdient.“
Leipzig
Die wohl größte Enttäuschung im abgelaufenen Wettbewerb in der Beletage des deutschen Fußballs waren zweifellos die Leipziger. Dies nicht nur wegen ihres 2:3 vor eigenem Publikum gegen Stuttgart. Die „roten Bullen“ absolvierten seit ihrem Aufstieg in 2016 die schwächste Spielzeit in ihrer Bundesligageschichte. Sechsmal nacheinander waren sie in der Champions League vertreten. In der kommenden Saison werden sie dort fehlen. Auch in der Europa League werden sie nicht auflaufen, nicht mal für die Conference League reichte es. Für den einst in Dortmund und in Liverpool erfolgreich wirkenden Impresario Jürgen Klopp als Fußballchef beim kritisch beäugten internationalen Fußball-Konstrukt des in Fuschl am See in Österreich ansässigen Brauseherstellers war es ein denkbar schlechter Beginn. Ebenso konnte der Ende März bei den Sachsen verfügte Trainer-Wechsel von Marco Rose auf Zsolt Löw den sportlichen Absturz der Rasenballsportler nicht aufhalten.