Blick II auf den SPD-Bundesparteitag in Berlin
Durch die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem SPD-Bundesparteitag am Samstag, 9. Dezember 2023, rückten die Wahlen der engeren Parteispitze vom vorhergehenden Freitag, 8. Dezember 2023, in den Hintergrund. Dabei wurden Saskia Esken (62) mit 72,6 Prozent der Delegiertenstimmen und Lars Klingbeil (45) mit 85,6 Prozent in ihren Ämtern als Doppelspitze der SPD bestätigt. Zudem wurde Kevin Kühnert (34) nach 2021 erneut zum Generalsekretär der Sozialdemokratie gewählt.
Fünf stellvertretende Vorsitzende
Mit Klara Geywitz (Brandenburg), Serpil Midyatli (Schleswig-Holstein), Anke Rehlinger (Saarland), Hubertus Heil (Niedersachsen) und Achim Post (Nordrhein-Westfalen) gehören wie zuvor drei Frauen und zwei Männer als stellvertretende Vorsitzende dem SPD-Parteivorstand an. Für eine Partei mit rund 380.000 Mitgliedern eine stattliche Zahl von Vizechefs. Vor fünf Jahrzehnten betrug die Mitgliederzahl rund eine Million und neben Willy Brandt als Vorsitzenden hatte sie mit Heinz Kühn und Helmut Schmidt lediglich zwei stellvertretende Vorsitzende. Nicht von ungefähr sprechen Kritiker in und außerhalb der Sozialdemokratie von einer politischen Entwertung der Ämter der stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden. Gewiss hätten eine Frau und ein Mann als Vizevorsitzende gereicht.
Vorstandsmitglieder aus Nordrhein-Westfalen
Aus dem SPD-Landesverband Nordrhein-Westfalen gehören weiterhin Dietmar Nietan (59) aus Düren als Schatzmeister sowie Dr. Wiebke Esdar (39), Bielefeld, Kerstin Griese (47), Velbert, Oliver Kaczmarek (53), Kamen, Michelle Müntefering (43), Herne, Jessica Rosenthal (31), Bonn, Svenja Schulze (55), Münster, Ibrahim Yetim (58), Moers, sieben Beisitzer dem Parteivorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands an.
Hans Zaremba